3 Stockerlplätze in Treibach
Schon eine lange Tradition hat das Auer von Welsbach U12/U14-Turnier in Treibach/Althofen auch für unser Trainerteam Achim und Lissy. Ihre Schützlinge gewannen dort in den letzten 14 Jahren schon über 50 Medaillen. Und auch dieses Mal „gesellten“ sich einige dazu:
Im Damendegen der U12 konnte Ylvie Ranacher mit Silber und Rosa Kamper mit Bronze ihre Platzierungen vom ersten Turnier dieser Saison wiederholen und ihre tollen Leistungen bestätigen. Neu hinzu auf dem Stockerl kam Nico Siso Esche, der im Herrendegen U14 ebenfalls Bronze gewann.
Weitere Finalplatzierungen schafften unser „Küken“ Sofia Kamper, die im Damendegen U12 körperlich noch deutlich unterlegen aber technisch wunderschön Platz 6 erkämpfte. Auch Moritz Köberl kam im Herrendegen U14 auf Platz 6., verlor dabei um die Medaillenplätze nur denkbar knapp im sudden death. 5-Kämpfer Clemens Rannacher erreichte hier Platz 7.
Nach 2 Jahren Wettkampfpause fehlte Maxi Harpf im Herrendegen U14-Wettbewerb noch etwas die Routine: Er wurde 9.
Ein absolutes Highlight war der Turnierauftritt von unserem Andreii: Vor 2 Wochen noch auf der Flucht aus seinem Heimatland, kämpfte er in Treibach voller Freude und wurde auf seinem ersten Turnier nach einem halben Jahr Trainingspraxis 13.
Ein großer Dank an alle Eltern, Großeltern…., die uns begleitet haben und auch viel Freude mit ihren Schützlingen erlebten.
Der Sprung ins eiskalte Wasser...
...so könnte man unseren Ausflug zum Kadetten-Ranglistenturnier nach Linz bezeichnen, den wir am letzten Wochenende mit (ferienbedingt) stark reduzierter Teilnehmerzahl unternahmen.
Während es für Johannes Gahr das erste Kadettenturnier überhaupt war, gingen Izzy Mark und Lasse Flick überhaupt das erste Mal bei einem Fechtturnier an den Start.
Alle 3 schlugen sich in der ersten Runde hervorragend, in der zweiten sah man dann schon die Kräfte schwinden und im KO war dann körperlich nicht mehr viel zu holen.
Gelernt haben alle 3 aber genauso viel wie in 2 Wochen Training. Welche Techniken noch fehlen und wie viel Bewegung notwendig ist, haben alle schnell begriffen. Mir hat der Tag sehr viel Spaß gemacht, weil alle bereit waren zuzuhören und die Dinge zu verbessern.
Als "alter Hase" war nur Lina Platzgummer am Start. Nach je 3 Siegen in den Qualifikationsrunden gewann sie ihr erstes KO-Gefecht souverän und scheiterte erst beim Kampf um einen Stockerlplatz an der späteren Siegerin Lilly Hartmann aus Dornbirn und wurde 7. des Turniers und ist in die Top 10 der Damen Degen Kadettenrangliste aufgestiegen.
Ein herzliches Dankeschön an die Eltern, die uns begleitet haben. Karin Gahr für die -wie immer- perfekte Organisation und Lucia für Ihre Bereitschaft, als Kampfrichterin zu fungieren.
Achim Wargalla
Die Jüngsten benötigten die größte Geduld
Während seit Monaten der Turnierbetrieb in der allgemeinen Klasse, bei den Junioren und auch mit Einschränkungen bei den Kadetten wieder begonnen hat, mussten die Jüngsten, d.h. die U13- und U11-Altersklasse am längsten warten, bis sie wieder an einem österreichischen Ranglistenturnier teilnehmen konnten: St. Johann im Pongau ist traditionell immer die erste Station in der Saison und man durfte gespannt sein, wie sich die Vereine nach der coronabedingten Zwangspause präsentieren würden. In unserer Disziplin, dem Degen, stellten wir eine der größten Teams mit insgesamt 8 Teilnehmern, davon 5 Kindern, die ihr erstes Turnier bestritten.
Eines gleich vorweg: Die Ergebnisse mit 1xGold, 2xSilber und 1xBronze sowie 3 weiteren Finalplatzierungen (5-8) waren sehr beeindruckend, die Kinder gaben alle ihr Bestes und das ganze Team fuhr mit Lissy, Achim sowie stolzgeschwellter Brust am Sonntagabend wieder heim.
Gold gab es in der U13 im Damendegen durch Jara Trolp. Unsere „Bank“ hat damit in Ihrer U11- und U13-Zeit bisher jedes Turnier gewonnen. Dass sich die Seriensiegerin -wie immer sehr still- trotzdem über diesen besonderen Sieg nach 2 Jahren Abstinenz freute, war ihr aber durchaus anzusehen.
Jara, Du bist sportlich wie menschlich eine großartige junge Dame!
Die übrigen Medaillen kamen dann aber völlig unerwartet: 2xSilber gab es in der C-Jugend durch Moritz Köberl im Herren- und Ylvie Ranacher im Damendegen. Moritz hatte die Rundengefechte mehr schlecht als recht absolviert, steigerte sich aber enorm im KO und konnte erst im Finale von seinem Gegner besiegt werden, der seine körperliche Überlegenheit geschickt ausspielte.
Während Moritz schon vor Corona ein wenig Turniererfahrung sammeln konnte, war es für Ylvie das erste Turnier. Auch sie drehte im KO so richtig auf, führte auch im Finale lange Zeit und musste sich erst im sudden death körperlich völlig erschöpft geschlagen geben.
Bonmot am Rande: Ferdinand Köberl, der Papa von Moritz brachte das Kunststück fertig, beide Finalgefechte (von Moritz und Ylvie) gleichzeitig zu filmen! Für die Begleitung sowie alle Videos und Fotos Ferdinand und Gerli und Felipe Siso Esche herzlichen Dank!
Bronze gab es ebenso sensationell für Rosa Kamper, die wie Ylvie erst vor 6 Monaten mit dem Fechten begonnen hat, ebenfalls in der U11 im Damendegen.
In der U13 im Herrendegen hielt Nici Siso Esche die Fahnen für den FCG hoch. Nici war lange verletzt, ein Start in St. Johann bis zuletzt fraglich. Mit seiner unkonventionellen Fechtweise beeindruckte er uns aber alle. Eine Medaille wäre sicher verdient gewesen, jedoch fehlten ihm nach langer Führung im Viertelfinalgefecht am Ende die letzten Körner, um den Sack zuzumachen. Platz 5 war in dem größten Starterfeld des Turniers aber der verdiente Lohn und ein sehr gutes Ergebnis, auch wenn die Enttäuschung am Ende groß war.
Platz 6 gewann ebenfalls bei seinem ersten Turnier nach 6monatiger Trainingspraxis Clemens Kranacher in der U11 im Herrendegen. Sein Fechten anzuschauen war eine Augenweide. Viele seiner Gegner glaubten nicht, dass er erst so kurze Zeit dabei. Aber in ein paar Monaten, wenn die Turnierserie weitergeht, wird Clemens sicher ein gewichtiges Wort bei der Medaillenvergabe mitzureden haben.
Die jüngste Teilnehmerin des Turniers kam ebenfalls vom Fechtclub Graz: Lilly Pichlhofer, erst 9 Jahr alt, stellte sie sich mutig den älteren Gegnerinnen, sammelte viel Erfahrung und fuhr stolz mit Platz 7 wieder heim. Auf der Rückfahrt lieferte sie dann auch noch den Spruch des Tages: Beim obligatorischen Halt bei McDonalds fragte sie mit verschmitztem Lächeln: „Achim, kann ich jetzt mit meiner Urkunde bei McDonalds bezahlen?“
Last but not least ist noch ein weiterer „beginner“ zu nennen, der sich bravourös schlug: Christoph Bärenthaler, körperlich völlig unterlegen, musste sich den Riesen in der B-Jugend im Herrendegen stellen, was ihn übrigens nicht daran hinderte, sein spitzbübisches Grinsen durch die Fechthalle zu tragen. Nach gerade mal 7 Treffern in der ersten Runde hieß die Devise für die 2. Runde: Eine zweistellige Trefferzahl erreichen. Diese Vorgabe erfüllte Christoph mit Bravour. Er gewann sogar 2 seiner 5 Gefechte und qualifizierte sich noch völlig unerwartet für die KO-Runde, in der er dann dem späteren 2. des Turniers unterlag.
Fazit:
Wir haben Corona hervorragend überstanden. Dies gilt sowohl für die Anzahl der Mitglieder als auch für die Qualität unserer Fechter. Dass dies auch ohne Unterstützung von öffentlichen Mitteln (Stadt Graz, Landesleistungszentrum Fechten Steiermark), die aus sehr fragwürdigen sportpolitischen Gründen bisher verwehrt wurden, gelang, haben wir unseren Sponsoren zu verdanken, aber vor allem auch unseren geduldigen Kindern, deren Eltern und dem exzellenten Vereinsvorstand, der unsere Arbeit mit großem Weitblick, kompetent und mit viel Empathie hervorragend unterstützt. Dazu zählt auch die Kooperation mit den modernen 5-Kämpfern vom ATUS Graz Mo5k: Mit Ylvie, Clemens und Christoph sammeln hier 3 jugendliche 5-Kämpfer schon frühzeitig viel Erfahrung, die Ihnen bei ihren ersten Fechtauftritten im Rahmen ihrer Sportart, die erst mit 14 Jahren beginnen, helfen werden.
Eines sollte man dabei nicht vergessen: Mit Britta Heidemann, Achim Bellmann (der mit 64 Jahren heute noch Wettkämpfe bestreitet) und Alexandra Ndolo gab es 3 Europa-, Welt- und (im Falle Britta) auch Olympiasieger im Fechten, die alle ihre Wurzeln im modernen 5-Kampf hatten.